Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jedes Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Ziel ist, sie bei der Durchführung für sie bedeutungsvoller Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken. Hierbei dienen spezifische Aktivitäten, Umweltanpassung und Beratung dazu, dem Menschen Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung seiner Lebensqualität zu ermöglichen.
Unsere Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten behandeln Patienten aller Altersgruppen, die entwicklungsbedingt, durch Krankheit, nach chirurgischen und anderen operativen Eingriffen oder nach Unfällen unter Einschränkungen ihres Bewegungsapparates leiden. Neben Patienten mit Beeinträchtigungen des Nervensystems (etwa nach einem Schlaganfall) begleitet unser Therapeutenteam auch Kinder und Jugendliche, deren Handlungsfähigkeit krankheits- oder entwicklungsbedingt vermindert ist.
Unsere versierten Therapeutinnen und Therapeuten geben Ihnen und Ihren Angehörigen die notwendigen Hilfestellungen und begleiten Sie auf den Weg zurück in einen selbstbestimmten Alltag.
Der Fachbereich Handtherapie unterstützt Patienten im Heilungsprozess und befähigt sie Bewegungen in individuellen Aktivitäten wieder ausführen zu können. Ziel der Behandlung ist es, dem Patienten in die größt mögliche Beweglichkeit und damit verbundene Selbständigkeit in seiner Umwelt zu ermöglichen.
Handtherapie betrifft vor allem Patienten mit orthopädischen, chirurgischen und rheumatologischen Erkrankungen.
Dazu gehören beispielsweise:
Brandverletzungen, Verletzung von Sehnen, Bändern und Gelenkkapseln, Morbus Dupuytren, CRPS I (Morbus Sudeck), Karpaltunnelsyndrom, Amputation, Frakturen (operativ und konservativ versorgt), Gelenkserkrankungen (Arthrose), rheumatologische Erkrankungen, Nervenläsionen und -verletzungen, postoperative und alte Narben.
Folgende Methoden werden in der ergotherapeutischen Behandlung eingesetzt:
Die thermoplastische Schiene, bzw. Orthese, ist wichtiger Bestandteil der therapeutischen Behandlung bei Erkrankungen der Hand, wie z.B. Rheuma, und nach Operationen.
Eine indikationsspezifische Schiene stellt das Gelenk an der Hand oder dem Arm ruhig oder entlastet dieses. Bei der Anpassung wird dem Gelenk dazu, wenn gewünscht, entsprechender Spielraum gelassen. Je nach Behandlungsstrategie werden so unerwünschte Verklebungen von Sehnen, Muskeln und Nerven sowie Gelenkskontrakturen vermieden.
Unsere Schienen stellen wir speziell für Ihre individuellen Bedürfnisse vor Ort her. Wir verwenden ausschließlich hochwertige thermoplastische Materialien, die eine optimale Passform gewährleisten.
Im Zentrum unserer Arbeit steht der Mensch mit seiner Erkrankung – seit jeher, schon lange bevor sich dieser Terminus in der Werbung etabliert hat. Egal ob die Krankheit erworben oder gar angeboren ist, ob die Schädigung ausheilt oder wohl immerwährend ist oder einzelne Fähigkeiten einschränkt, möchte die Ergotherapie den Patienten stets darin unterstützen, seine Aktivitäten und die damit verbundenen Lebensqualität auszuleben.
Traumatische Erfahrungen, dass der Körper nicht mehr „automatisch kann“ und/oder verminderte Motivation, Antrieb oder Frustrationstoleranz durch Schädigung des zentralen Nervensystems, erfordern die Berücksichtigung der psychischen Verfassung. Mitunter müssen individuelle Hilfsmittel ausprobiert oder auch durch langfristiges Training für kleinste Fortschritte aktiv erarbeitet werden.
Hierfür sind unsere Mitarbeiter Experten. Denn wir wissen, wie ein Körper in seiner Logik funktioniert. Wie wir fähig sind uns zu bewegen und welche Dynamiken Krankheiten anatomisch und psychisch mit sich bringen. Glücklicherweise kann unser Körper und unser Geist Kompensationsstrategien entwickeln, um trotzdem weitestgehend selbstständig zu sein und ein selbstbestimmtes, glückliches Leben zu führen.
Bitte melden Sie sich telefonisch bei uns an. Nach Vereinbarung eines Ersttermins erfolgen üblicherweise folgende Schritte:
1. Feststellung der Diagnose des Arztes
Erstgespräch mit Fragen zur Vorgeschichte (Anamnese) und gezielte Tests zur Einschätzung des Störungsbildes
Sie kommen mit Ihrem Rezept zu uns in die Praxis. In der ersten Sitzung führen wir zunächst eine ausführliche Anamnese durch. Im Rahmen des Anamnesegesprächs werden Hintergrundinformationen zur Erkrankung, dem Verlauf sowie allgemeine Informationen zum sozialen Umfeld (Familien-, Bildungs- und Berufsstrukturen) zusammengetragen. Anschließend werden durch standardisierte Testverfahren, die beeinträchtigten Bereiche näher untersucht.
2. Beratung und Zielformulierung
Gemeinsame Planung der Therapie; Besprechung der Schwerpunkte, Klärung von Fragen
Vor dem Hintergrund der Diagnostikergebnisse formulieren wir gemeinsam mit unseren Patienten SMARTe Therapieziele (spezifisch, messbar, aktivierend, realistisch und terminiert).
3. Therapie
Individuelle Therapieplanung und -durchführung
Im Anschluss an die Zielformulierung erfolgt die Erstellung eines individuellen und ggf. interdisziplinären Therapieplanes. Die Therapie besteht aus der Anleitung zu verschiedenen Übungen, die auf die Behandlung der spezifischen Symptome abzielen. Eine Sitzung dauert je nach ärztlicher Verordnung zwischen 30 und 60 Minuten.
Des weiteren umfasst die Behandlung auch die Beratung oder die Schulung von Angehörigen sowie dem Pflegepersonal. Bei Bedarf geben wir unseren Patienten weiterführende Übungen für das häusliche Üben mit, damit die behandelten Bereiche weiter vertieft und Übungen in einer höheren Frequenz durchgeführt werden können. Ggf. Ergänzung der Therapie durch interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Die Therapie wird von allen gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.
Für Patienten ab dem 18. Lebensjahr werden eine Zuzahlung von 10,- € sowie 10% des Verordnungswertes fällig.
Privatversicherte sollten sich vor Beginn der Therapie bei ihrer Krankenkasse erkundigen, ob und in welchem Rahmen die Kosten der Behandlung übernommen werden.
Therapiezentrum Herford
Heidestraße 38
32051 Herford
Telefon: 05221 - 993 599 1
Email: info@therapiezentrum-herford.de
Telefonische Sprechzeiten
Mo. bis Do. 8.00 - 15.00 Uhr, Fr. 08.00 - 12:30 Uhr und nach Vereinbarung
Behandlungszeiten
Mo. - Fr. 8.00 bis 19.00 Uhr und nach Vereinbarung
Unser Therapiezentrum liegt im ersten Stock des MZH über der Sportreha Herford und ist barrierefrei mit dem Fahrstuhl zu erreichen. Für unsere Patientinnen und Patienten stehen Parkplätze auf dem Hof bereit.
Für weitere Fragen rufen Sie uns gerne an oder schreiben Sie uns.